Schon 1986 gab es in Schramberg Diskussionen über eine mögliche Partnerschaft mit einer Stadt „von drüben“. Ein Jahr später fiel in Schramberg dann erstmals der Name Glashütte in Sachsen. Der Grund für dieses Interesse war die gemeinsame Vergangenheit von Glashütte und Schramberg: In beiden Städten wurden und werden Uhren hergestellt. Doch konkret wurde es erst, als die DDR die Wende geschafft hatte: Im März 1990 fuhr eine Schramberger Gruppe bestehend aus Mitgliedern des Gemeinderates und der Verwaltung nach Glashütte und am 8. April 1990 traf in Schramberg eine 40köpfige Delegation aus Glashütte ein. Im Rathaus informierte eine Ausstellung der Stadtverwaltung über den möglichen Partner in Ostdeutschland. Die innerdeutsche Städtefreundschaft entwickelte sich gut und die Kontakte weiteten sich aus. Vor allem auf Verwaltungsebene leistete die Stadt Schramberg regelrecht Entwicklungsarbeit im Osten Deutschlands.
Am 12. und 13. August 2002 verursachten schwere Unwetter in Glashütte und ihren Stadtteilen, vor allem Schlottwitz, Überschwemmungen und schwere Verwüstungen. Die Bevölkerung der Stadt Schramberg und auch der Umlandgemeinden haben sich in dieser Situation solidarisch mit den Menschen in Glashütte gezeigt. Durch verschiedene Spendenaktionen sind insgesamt ca. 200.000 Euro an Spendengeldern für Glashütte zusammengekommen.
Seit vielen Jahren ist der Verein für Städtepartnerschaften auf dem Weihnachtsmarkt in Glashütte mit einem Stand anzutreffen und macht dort mit schwäbischen Maultaschen Werbung für Schramberg. Ihm ist es auch zu verdanken, dass es seit einigen Jahren im Gegenzug regelmäßig echtes sächsisches Stollengebäck auf dem Schramberger Weihnachtsmarkt zu kaufen gibt.
Glashütte mit seinen zwölf Ortsteilen hat etwa 6.700 Einwohner und liegt rund 28 Kilometer südlich von Dresden. Namhafte Uhrenmanufakturen haben die Stadt weltweit bekannt gemacht.