Mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft würdigt die Große Kreisstadt Schramberg die vielfältigen und hervorragenden Verdienste um die Entwicklung der Stadt Schramberg und um das Wohl ihrer Bürgerinnen und Bürger.
Mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft würdigte die Große Kreisstadt Schramberg am 2. Juli 2011 Dr. Herbert O. Zinell in dankbarer Anerkennung seine vielfältigen hervorragenden Verdienste um die Entwicklung der Stadt Schramberg und um das Wohl ihrer Bürger*innen.
Von 1984 bis 1990 war Dr. Herbert O. Zinell Mitglied des Gemeinderates der Stadt Schramberg und Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion. Am 9. September 1990 wurde er überraschend im ersten Wahlgang zum Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Schramberg gewählt und trat seinen Dienst am 2. November 1990 an. Am 15. September 1998 sowie am 24. September 2006 bestätigten die Schramberger ihren Oberbürgermeister jeweils mit großer Mehrheit in seinem Amt. Vor Ablauf seiner dritten Amtszeit wurde Dr. Herbert O. Zinell am 13. Mai 2011 in der neuen grün-roten Landesregierung von Baden-Württemberg zum Ministerialdirektor und Amtschef im Innenministerium ernannt und schied damit als Oberbürgermeister bei der Stadt Schramberg aus.
Bei seiner Verabschiedung am 2. Juli 2011 wurde Dr. Herbert O. Zinell im Beisein seines neuen „Chefs“, dem Innenminister Reinhold Gall, in einer Feierstunde die Ehrenbürgerwürde verliehen. Diese Entscheidung begründete der Gemeinderat der Stadt Schramberg mit seiner herausragenden Amtsführung als Oberbürgermeister, seiner erfolgreichen, offenen und bürgernahen Arbeit und seinem außergewöhnlichen persönlichen Einsatz, mit dem er während fast 21 Jahren in diesem Amt zu einer guten wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung der Stadt Schramberg beigetragen hat. Die Stadträtinnen und Stadträte dankten ihm mit dieser Ehrung auch für sein vielfältiges bürgerschaftliches Engagement zum Wohl seiner Mitmenschen und für seine Heimatstadt.
Mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft würdigte die Große Kreisstadt Schramberg am 15. November 2007 Dr. -Ing. Hans-Jochem Steim für sein breit gefächertes und herausragende Engagement für seine Heimatstadt und die Bürger*innen. Die Stadt brachte damit die große Dankbarkeit für seine vielfältigen Bemühungen um die Stadt und die Region zum Ausdruck.
Dr. Steim engagierte sich auf verschiedenen Ebenen der Politik für die Stadt Schramberg und den Landkreis Rottweil. So war er 13 Jahre Mitglied des Schramberger Gemeinderates und sieben Jahre Mitglied des Kreistages. Von 1996 bis 2006 vertrat Dr. Steim den Landkreis Rottweil im Landtag von Baden-Württemberg. Als Präsident des Verbandes der deutschen Federnindustrie und auch als Präsident des europäischen Federnverbandes prägte er maßgeblich die technische und wirtschaftliche Entwicklung dieser Industriebranche. In Schramberg hat er sich insbesondere als langjähriger Vorsitzender der DRK-Ortsgruppe sowie als Mitglied der Vertreterversammlung und des Bezirksrates der AOK engagiert. Von 1993 bis 2002 war Dr. Steim auch alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung.
Mit dieser Auszeichnung würdigte die Stadt auch die unternehmerische Leistung von Dr. Steim. Die Firmengruppe Kern-Liebers, die Dr. Steim als geschäftsführender Gesellschafter leitete, war zum größten Arbeitgeber in der Stadt herangewachsen. Trotz Globalisierung und den damit einhergehenden Zwängen hatte sich die Unternehmensgruppe und insbesondere auch Dr. Steim nachdrücklich zum Standort Schramberg bekannt und diesen auch ausgebaut. Mit der Verleihung dankte die Stadt Dr. Steim auch für das Mäzenatentum. Zahlreiche Vereine und Organisationen in der Stadt profitierten von der Unterstützung durch Dr. Steim.
Mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts würdigte die Stadt den außergewöhnlichen Einsatz von Ursula Plake über Jahrzehnte hinweg. Damit wollte man auch die Tatsache herausstellen, dass sie - in Schramberg auch als „Stadtmutter“ bekannt - in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle gespielt hatte. Sie war in der Stadt und im Kreis über zwei Jahrzehnte hinweg kommunalpolitisch engagiert, lange Zeit davon als einzige Frau in verschiedenen Gremien. Sie war erste Stellvertreterin des Oberbürgermeisters und hat sich in beispielhafter Weise für Menschen eingesetzt, die auf ihre Hilfe angewiesen waren. Sie hat sich in vielen Organisationen und Vereinen, wie der Lebenshilfe für geistig Behinderte, beim Bund Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener, beim Kreisseniorenrat oder als Schramberger Kreisrätin, herausragend engagiert. Ursula Plake war Gründerin der CDU-Frauenunion in Schramberg.
Für ihr Engagement wurde sie 1974 mit dem Bundesverdienstkreuz und 1998 mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg geehrt.
Im Jahr 1999, kurz vor ihrem 80. Geburtstag, verstarb Ursula Plake überraschend. Zu diesem Geburtstag sollte ihr persönlich die Ehrenbürgerwürde verliehen werden. Ursula Plake wurde zweite Ehrenbürgerin der Stadt Schramberg nach Helene Junghans.
Er führte in den 20 Jahren (1954-1974) seines Wirkens als Stadtvorstand Schramberg wirtschaftlich aus der Stagnation und verbesserte die Infrastruktur ganz wesentlich, indem er mehrere kommunale Bauten erstellen ließ: Krankenhaus, Altersheim, mehrere Schulen, Sporthallen und Sportplätze. Mit der Gründung einer Musikschule, der Volkshochschule und der allgemeinen Förderung des Vereinslebens trug er auch entscheidend zur Verbesserung des kulturellen Lebens in Schramberg bei.
In die Amtszeit von Dr. Hank fielen unter anderem die Begründung von Städtepartnerschaften mit Hirson, Marcinelle und Lachen, der Bau des Gymnasiums, des Altersheimes und des Krankenhauses, umfangreiche Erschließungen von Wohnbaugebieten, Industrieverlagerungen und – ansiedlungen, die Verbesserung der verkehrlichen Anbindung Schrambergs, der Bau der Karl-Diehl-Halle und anderer Sportstätten. Auch die Gründung der Volkshochschule und der Musikschule gingen auf seine Initiative zurück. Eine besondere Bewährungsprobe hatte Dr. Hank nach der Hochwasserkatastrophe von 1959 zu bestehen. Wichtige Meilensteine seiner Amtszeit waren aber auch die Eingemeindung Waldmössingens und die Erhebung der Stadt zur Großen Kreisstadt im Jahr 1972. Dr. Hank wurde damit der erste Oberbürgermeister der Stadt Schramberg.
Zum Ehrenbürger wurde Dr. Konstantin Hank am 25.10.1974 ernannt.
Moritz Meyer setzte im Jahre 1912 die stillgelegte Majolikafabrik wieder in Gang und erhielt sie unter Einsatz all seiner Kräfte über viele Jahrzehnte konkurrenzfähig. Er gab trotz vieler Anfeindungen, Enttäuschungen und Ungerechtigkeiten, die er als Jude hatte erfahren müssen, nie den Glauben an Deutschlands Zukunft, nie die Liebe zu seiner Heimatstadt Schramberg auf.
In der Sitzung vom 16. September 1964 beschloss der Gemeinderat der Stadt Schramberg, Herrn Moritz Meyer in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Erhaltung und Entwicklung der Schramberger Majolikafabrik zum Ehrenbürger zu ernennen.
Professor Schweizer war ein Genie auf dem Gebiet der Baukunst. In zahlreichen Großstädten (u. a. in Stuttgart, Nürnberg, Wien) sind noch heute Zeugen seines Schaffens zu bewundern. In Schramberg erinnern die Leichenhalle und die Anlage des Ehrenmals an sein Wirken. Prof. Schweizer hat durch seine mutige Haltung als Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe in der Zeit des Dritten Reiches seinen Studenten Kraft und Hoffnung gegeben.
Am 27.04.1960 beschloss der Gemeinderat der Stadt Schramberg, O. E. Schweizer zum Ehrenbürger zu ernennen.
Helmut Junghans setzte 50 Jahre seine ganze Kraft, sein Wissen und Können in den Dienst der von seinem Großvater gegründeten Uhrenfabrik „Gebr. Junghans“. Im Jahre 1942 übernahm er, nach Ausscheiden seines älteren Bruders Erwin, die Betriebsführung und stand damit in den schweren Nachkriegsjahren in der Verantwortung. Helmut Junghans machte sich auch immer wieder um die Stadt Schramberg, besonders um die Vereine, Schulen und Kirchen, verdient.
An seinem 65. Geburtstag, am 2. März 1956, wurde Helmut Junghans vom Gemeinderat der Stadt Schramberg für seinen Einsatz im Dienste seiner Mitmenschen und für die großzügigen Schenkungen und entgegenkommenden Verkäufe von Grundstücken an die Stadt gedankt.
Albert Moser entwickelte den kleinen Handwerksbetrieb seines Vaters zu einer der bedeutendsten Möbelfabriken Deutschlands und darüber hinaus und schuf damit für viele hundert Schramberger Bürger*innen Arbeitsplätze. Auch in sozialer Hinsicht war Albert Moser ein vorbildlicher Arbeitgeber.
Am 17. Oktober 1947 verlieh die Stadt Schramberg dem hochverdienten Mitbürger Albert Moser in Würdigung seiner Verdienste und des Aufbaus der Möbelwerke „Ferd. Moser und Sohn“, seines kommunalen und sozialen Engagements die Ehrenbürgerwürde der Stadt Schramberg.
Sie war als große Wohltäterin, Mutter der Armen, Notleidenden und Bedürftigen bekannt, geachtet, geschätzt und beliebt. Viele Jahre war Helene Junghans Vorsitzende des evangelischen Arbeiterinnenvereins, in dem Frauen in schwerster Zeit Rat und Hilfe erhalten konnten.
Am 23. September 1947 wurde Helene Junghans von Bürgermeister Karl Kolb als erste Frau zur Ehrenbürgerin ernannt.
Erwin Junghans oblag die schwere Aufgabe, der Uhrenfabrik „Gebr. Junghans“ durch die wirtschaftlich und politisch sehr schwere Zeit der Nachkriegsjahre, der Inflation, der Weltwirtschaftskrise, der politischen Umwälzung und des Zweiten Weltkrieges vorzustehen. Seiner Umsicht und Tatkraft war es zu verdanken, dass der Betrieb diese schweren Jahre gut überstanden hat.
Am 27. Februar 1927 wurde Erwin Junghans das Ehrenbürgerrecht in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Industrie und Gemeindeverwaltung verliehen.
Er verkaufte im Jahre 1923, mitten in der Inflation, schweren Herzens sein ererbtes Schloss samt Parkanlagen und umgebendes Baugelände an die Stadt, um damit deren bauliche Fortentwicklung zu ermöglichen.
Im Jahre 1923 wurde dem Grafen Cajetan von Bissingen und Nippenburg vom Gemeinderat der Stadt Schramberg aus Anlass der Überlassung von Schloss und Park zum Zwecke der Bahnhof- und Stadterweiterung, in Anerkennung und zum Dank für die, damit um die Gemeinde erworbenen, Verdienste und den, auch sonst bei vielen Gelegenheiten erwiesenen, Bürgersinn das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Ehrenbürger wurde Graf von Bissingen und Nippenburg am 14.09.1923.
Er schuf mit der Gründung einer zweiten Uhrenfabrik viele hundert Arbeitsplätze. Seine Pfeil-Kreuz-Uhren trugen den Namen Schrambergs in die weite Welt. Paul Landenberger war ein Mann von unverwüstlicher Kraft, von großem Arbeitsdrang und Humor.
Paul Landenberger wurde am 22. August 1922 vom Gemeinderat der Stadt Schramberg in Anerkennung der großen Verdienste, die er sich als Gründer und Leiter der Hamburg-Amerikanischen-Uhrenfabrik (H.A.U.), des zweitgrößten Schramberger Industrieunternehmens, erworben hatte, zum Ehrenbürger ernannt.
Seine geniale technische Begabung war maßgeblich für das unerhört rasche Wachstum der Uhrenfabrik „Gebr. Junghans“ verantwortlich. Im Hause des Kommerzienrates A. Junghans verkehrten die bedeutendsten Erfinder jener Zeit, Schramberg wurde durch ihn weltweit bekannt.
Arthur Junghans kaufte einen der ersten Daimlerprobewagen, der von Wilhelm Maybach eigens nach Schramberg überführt wurde. Mit Gottlieb Daimler machte Arthur Junghans so gegen 1900 die erste Autobergfahrt auf den Feldberg.
In Würdigung seiner hervorragenden Verdienste ernannte der Gemeinderat der Stadt Schramberg den Geheimen Kommerzienrat Dr. Ing. e. h. Arthur Junghans am 06. September 1917 zum Ehrenbürger.
Rektor A. Bregenzer modernisierte das Schulwesen in Schramberg und hob dessen Leistungsvermögen, indem er durch unablässiges Drängen nach Schaffung zusätzlichen Schulraumes (Berneckschule, Realschule) die Senkung der viel zu hohen Klassenstärken erreichte.
Dem langjährigen Lehrer, Oberlehrer und Schulvorstand wurde für sein erfolgreiches Wirken an den Schramberger Schulen am 05. Oktober 1916 das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Erhard Junghans gehörte 25 Jahre dem Gemeinderat der Stadt Schramberg an, wo sein Rat und seine Erfahrung gerne gehört wurde. Er hat zusammen mit seinem Bruder Arthur die vom Vater 1861 gegründete Uhrenfabrik in wenigen Jahren zu einer der führenden Uhrenfabriken Europas entwickelt und darin für Tausende Schramberger*innen Arbeitsplätze geschaffen. Das erste Freibad in Schramberg am Südende des heutigen Bernecksportplatzes hatte er angeregt und finanziert (1895).
In den Jahren 1885/86 erbaute er die Junghans'sche Villa, das spätere Parkhotel bzw. die heute wieder nach ihm benannte Villa Junghans im Park der Zeiten.
Am 10. April 1911 verlieh der Gemeinderat von Schramberg ihrem um die Stadt sehr verdienten Mitbürger Erhard Junghans die Ehrenbürgerwürde.
Albert Holzwarth war Stadtschultheiß von 1878-1902 und damit das am längsten als Ortsvorsteher gediente Stadtoberhaupt. Seinem Weitblick und seiner Tatkraft war das rasche Emporblühen der jungen Industriestadt mit zu verdanken.
Das Ehrenbürgerrecht wurde ihm am 9. April 1902 verliehen.
Am 18. Mai 1887 ernannte der Gemeinderat der Stadt Schramberg Herrn Karl Leibbrand, Regierungsdirektor in Stuttgart, zum ersten Ehrenbürger der Stadt Schramberg. Seinem unermüdlichen Bemühen als Abgeordneter des Oberamtsbezirkes Oberndorf im Stuttgarter Landtag hatte es Schramberg zu verdanken, dass 1892 der Bahnanschluss kam.
Karl Leibbrand war anerkannter Experte im Brückenbau. Aber Karl Leibbrand machte sich nicht nur als Baufachmann einen Namen, er war auch ein leidenschaftlicher Politiker. So gewann er bei der Wahl der Abgeordneten zum Stuttgarter Landtag im Jahre 1875 für den Oberamtsbezirk Oberndorf.
Pfarrer Julius Bundschu erwarb sich als überaus rühriger Seelsorger in Waldmössingen, Lauterbach, Sulgen und vor allem Heiligenbronn große Verdienste. Nach seiner Ernennung zum 1. Pfarrer der neuerrichteten Pfarrstelle in Heiligenbronn richtete er diese ein und war dort 28 Jahre ein überaus segensreich tätiger Geistlicher.
Am 13. Juni 1931 ernannte der Gemeinderat von Sulgen Pfarrer Julius Bundschu von Heiligenbronn aus Anlass seines 50jährigen Priesterjubiläums zum Ehrenbürger der Gemeinde Sulgen.
Superior Göser erwarb sich in den 28 Jahren seiner Tätigkeit im Kloster Heiligenbronn durch mehrere bauliche Erweiterungen und Verbesserungen der Bausubstanz, dem Erwerb des Schlosses in Baindt für ein Kinderheim, dem Bau des Krankenhauses „Maria Hilf“ und des „Kurhauses St. Elisabeth“ in Freudenstadt große Verdienste um die Fortentwicklung jener Anstalten.
Aus Anlass der 25-jährigen Vorstehertätigkeit im Kloster Heiligenbronn ernannte ihn der Gemeinderat von Sulgen am 5. Juni 1926 zum Ehrenbürger der Gemeinde Sulgen.
Im Jahr 1911 wurde Josef Kaltenbacher Ratschreiber der damaligen Gemeinde Kath. Tennenbronn und wurde nach seiner Rückkehr vom Kriegsdienst zum Bürgermeister gewählt. Dem Zug der Zeit folgend, hat er sich maßgeblich für die Vereinigung der beiden Gemeinden Kath. und Evang. Tennenbronn eingesetzt. Nach Begründung der Vereinigung Tennenbronns wurde Josef Kaltenbacher sen. einstimmig zum ersten Bürgermeister der Gesamtgemeinde gewählt (1922). Große Ziele der Gemeinde, hauptsächlich in der Wasser- und Elektrizitätsversorgung, wurden von ihm tatkräftig angepackt und durchgesetzt. In schwierigen Zeiten leitete Altbürgermeister Kaltenbach mit Klugheit, Energie und weiser Voraussicht, ohne Ansehen der Person, des Standes oder der Konfession, die neue Gemeinde zum Wohl aller Bürger. Auch durch die schweren Jahre des Dritten Reiches und der Kriegszeit wurde Tennenbronn von Josef Kaltenbacher souverän hindurchgeführt. Dank seiner überragenden Persönlichkeit blieb die Gemeinde Tennenbronn von politischen Krisen verschont, wie dies andere Orte mehr oder weniger erleiden mussten.
Am 28.05.1954 wurde er zum Ehrenbürger ernannt.
Johann Georg Staiger ist bereits im Jahr 1913 in den Dienst der Gemeinde Tennenbronn getreten. Nach dem ersten Weltkrieg setzte er sich für das Ziel, die damals noch eigenständigen beiden Gemeinden Tennenbronn zu vereinen, ein. Durch seine Korrektheit, seine Gerechtigkeit und seinen Fleiß hat er die Achtung der Gesamtgemeinde erworben. Eine besondere Herzensangelegenheit war für ihn das Versicherungswesen. Vielen Bürgern stand er deshalb als vertrauenswürdiger Berater zur Seite. Auch als Standesbeamter und Grundbuchbeamter war er ein Mann vom Fach und wurde von allen Notaren sehr geschätzt. Trotz Eintritt in den Ruhestand stellte er seine Kraft zur Verfügung und wirkte an Grundbuchamtstagen mit, führte junge Gemeinderechner ein und machte den Rechnungsabschluss der Gemeinde. Zusätzlich gehörte er lange Zeit dem Ortsgericht an.
Für all diese Verdienste um die Gemeinde wurde Johann Georg Staiger am 21.04.1956 das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Josef Kaltenbacher hat als Bürgermeister (1945 – 1969) in unermüdlicher und erfolgreicher Arbeit unter Zurückstellung persönlicher Vorteile und Annehmlichkeiten nur ein Ziel verfolgt: Die Gemeinde aus den Trümmern eines verheerenden Krieges wieder aufzubauen und mit seiner Arbeit den Grundstein für eine bessere und friedlichere Zukunft zu legen. In seiner Amtszeit konnte er viele Baumaßnahmen umsetzen, u.a. entstanden die Sport- und Festhalle, der Sportplatz „Auf dem Schächle“ und die „Neue Schule“, die jetzige Grund- und Hauptschule. Seiner Tatkraft und seinem beispielhaften Einsatz ist es zu verdanken, dass die Gemeinde zu einem aufwärtsstrebenden Gemeindewesen geworden ist. Außerdem wirkte er jahrelang als Kreisrat im Landkreis Villingen mit.
Am 19. November 1970 ernannte man ihn zum Ehrenbürger der Gemeinde. Aufgrund seines vielseitigen Engagements als Bürgermeister, Kommunalpolitiker, im Ehrenamt und seiner Verdienste um das Gemeinwesen wurde dem Ehrenbürger Tennenbronns 2008 die Staufermedaille des Landes Baden-Württembergs verliehen.
Josef Kaltenbacher verstarb am 14. Februar 2011 im Alter von 100 Jahren.
Heinrich Zehnder gründete 1927, mitten in der Zeit der Wirtschaftskrise, eine kleine Automatendreherei in Tennenbronn. Durch seine Ausdauer und seinen Mut zur Gründung eines wirtschaftlichen Betriebes in einer solch schwierigen Zeit und zudem noch an einem wirtschaftlich denkbar ungünstigen Platz, schaffte er es, ca. 250 Mitarbeiter und noch mal dieselbe Zahl an Heimarbeitern zu beschäftigen. Jedoch hat er nicht nur in seinem Betrieb Großes geleistet, er hat auch auf dem Gebiet des Vereinswesens sowie im sozialen und karitativen Bereich zum Wohle der Allgemeinheit mitgewirkt und sich verdient gemacht.
Am 21. November 1978 erhielt er die Ehrenbürgerurkunde und zudem im Auftrag des Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Gemeinde Tennenbronn wurde einem Ehepaar das Ehrenbürgerrecht verliehen. In Würdigung ihrer Verdienste um die Pflege der heimatlichen Mundart wurde Esther Haas mit dem Ehrenbürgerbrief ausgezeichnet. Erwin Haas bekam aufgrund seiner Verdienste um die Erforschung der Heimatgeschichte das Ehrenbürgerrecht verliehen. Das Ehepaar Haas engagierte sich in beispielhafter Weise für die Förderung des örtlichen Gemeindewesens, unter anderem bei der Mitwirkung der Erstellung der Ortschronik und die Herausgabe ihres Heimatbuches zum 800-jährigen Bestehen der Gemeinde.
Die Ehrung fand schließlich am 15. Mai 1981 statt.