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25. November 2022

Schramberg aus dem Blickwinkel einer Neu-Bürgerin aus dem Iran – Kalender mit Stadt-Ansichten von Shadi Salmanzadeh für das Jahr 2023

Im Jahr 2018 ist Shadi Salmanzadeh mit ihrer Familie aus dem Iran nach Deutschland geflohen und nach Schramberg gezogen. Im Jahr 2022 hat sie mit von ihr fotografierten Stadt-Ansichten und Zitaten persischer Dichter einen Kalender gestaltet.

Im Jahr 2017 hat das Stadtarchiv in Kooperation mit der Kalender Manufaktur Verden zum ersten Mal einen Kalender herausgegeben. Seitdem sind sechs Kalender erschienen, größtenteils mit historischen Bildern aus den umfangreichen Beständen des Stadtarchivs. Zum Jahr 2023 erscheint nun bereits der siebte Kalender, der zum ersten Mal aktuelle Stadt-Ansichten zeigt, die von einer Schrambergerin mit Migrationshintergrund gemacht worden sind. 

Die Fotos stammen von Shadi Salmanzadeh, die bis 2018 mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in der Millionenstadt Teheran im Iran lebte und seit 2018 mit ihrer Familie in der Kleinstadt Schramberg im Schwarzwald wohnt. Mit dem Stadtarchiv und Stadtmuseum kam sie im letzten Jahr durch ein Praktikum ihres Sohnes Sam Soleymani in Kontakt, der die Erhard-Junghans-Schule besucht. Ihr Profilbild im Messengerdienst „Whatsapp“ weckte das Interesse an ihren Fotos, da es symbolisch für die Frage einer Frau nach ihrer Identität und der Suche nach Zukunft in einem fremden Land mit einer anderen Gesellschaft und Kultur steht. Die Neu-Schrambergerin ist auf diesem Selbstbild vor dem Hintergrund einer Mauer aus Buntsandstein zu sehen, aus der Pflanzen aller Art wachsen, in denen man ein Symbol für ein neues Leben sehen kann. Der Kalender versteht sich deshalb auch als Würdigung einer Frau aus dem Iran in ihrem Wunsch nach Freiheit – ganz besonders in der heutigen Zeit.
Für den neuen Kalender hat Shadi Salmanzadeh zwölf ihrer in den letzten Jahren in Schramberg gemachten Fotos ausgewählt. Es sind bekannte Motive der Fünftälerstadt, auf die sie aber einen besonderen Blick richtet – und für die sie mit Zitaten persischer Dichter einen neuen Blick schafft. Zum Titelbild mit einem eindrucksvollen Blick auf den grünen Paradiesberg mit den bunten Häusern im Tierstein zitiert sie zum Beispiel den berühmten persischen Dichter Hafis aus dem 14. Jahrhundert: „Hey Herr, aus welchem Haus stammt diese Gutaussende, die die Herzen glücklich und erleuchtet macht? Fragt, wessen Freundin sie ist, die meine Seele so entzündet hat.“ 

Die Zitate laden ein, den Reichtum der persischen Literatur zu entdecken, von der auch Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) fasziniert war, der nach seiner Begegnung mit dem Werk von Hafis im Jahr 1819 das Buch „West-östlicher Divan“ schrieb. Beschlossen wird der Kalender mit einem Foto von Ute und Peter Renz als Würdigung ihres jahrzehntelangen Engagements als Freunde und Vermittler persischer Kultur und Tradition in Schramberg.

Info: 
Der Kalender ist zum Preis von 19.70 € in der Buchlese, im Post-Shop und im Stadtmuseum erhältlich. Auf Instagram veröffenticht Shadi Salmanzadeh unter der Adresse: shadi.camera

Bild:
Das Titelblatt des neuen Kalenders des Stadtarchivs und Stadtmuseums Schramberg mit Fotos von Shadi Salmanzadeh und Texten persischer Dichter.

Foto:
Kalender Manufaktur Verden