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30. Dezember 2022

Ein Werk von Martin Kasper aus Schramberg – Förderung von TRUMPF LASER für die städtische Kunstsammlung

Im Jahr 2022 hat sich die Kunstauswahlkommission entschieden, ein Werk von Martin Kasper für die städtische Kunstsammlung zu erwerben, das zum Jahresende der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Die Ausstellung „Zeitsprünge“ von Podium Kunst im Stadtmuseum war zu Jahresbeginn ein besonderes Ereignis in der örtlichen Kunstgeschichte. Martin Kasper ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler aus Schramberg und stellte im Jahr seines 60. Geburtstages zum ersten Mal in seiner Heimatstadt aus.

Er wurde 1962 als Sohn des Arztes Dr. Elmar Kasper und seiner Ehefrau Christine Kasper in Schramberg geboren und hat nach dem Abitur am Gymnasium seiner Heimatstadt von 1982 bis 1987 bei Professor Max G. Kaminski (1938-2019) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studiert. Er erhielt im Lauf der Zeit mehrere Stipendien im In- und Ausland, war von 2011 bis 2019 Gastdozent an der Haute école des arts du Rhin (Hear) in Strasbourg und lebt in Freiburg im Breisgau. Seine Arbeiten waren bereits in zahlreichen Ausstellungen und Galerien zu sehen und befinden sich in namhaften Sammlungen des In- und Auslandes wie zum Beispiel der Collection Frieder Burda in Baden-Baden, dem Musée d’art moderne et contemporain de Strasbourg und in der Collection Novartis in Basel. Aus der Ausstellung „Zeitsprünge“ in Schramberg hat die Kunstauswahlkommission das Werk „Fleck“ aus dem Jahr 2019 ausgewählt (Öl auf Leinwand, 80 x 110 cm).

Über seine Motive sagt der Künstler: „In meiner Malerei taucht motivisch immer wieder die Architektur, vor allem die Innenansichten von Architekturen auf. Meist handelt es sich um Gebäude, die sich in einem Stadium des Übergangs befinden. Sei es, dass sie sich im Verfall befinden, sei es, daß sie im Begriff sind, einer anderen Funktion zugeführt zu werden. Die Räume erscheinen in einem anderen Licht, der Zeit entrückt und quasi in einem Schwebezustand. Die Spuren, die sich in Zeiten der Vernachlässigung eingetragen haben, geben den Räumen einen neuen Charakter, deuten sie um. In diesen Rohzustand schreiben sich neue Geschichten ein, im Grunde entsteht, fernab von den ursprünglichen Zielen des Architekten, eine neue Architektur. Ein Spiel des Zufalls und unkontrollierbarer Ereignisse. Die Zeit wird geradezu spürbar im Raum.“ Das Thema des Künstlers ist auch ein offensichtliches Thema seiner Heimatstadt mit den vielfältigen Veränderungen in ihrem Stadtbild. Einige seiner Bilder erinnern den Betrachter an Bilder aus Gebäuden in Schramberg, die ihre frühere Bedeutung verloren haben – und nicht selten auch völlig verschwinden.

Seit diesem Jahr wird der weitere Aufbau der städtischen Kunstsammlung durch TRUMPF LASER in Schramberg-Sulgen, Zweigwerk der TRUMPF Gruppe in Ditzingen, gefördert. Der namhafte Maschinenbauhersteller pflegt eine eigene Kunstsammlung und hat für seine Beschäftigten auch das Format „Kunstpause“ eingeführt, in dem Kunstschaffende mit den Beschäftigten über ihre Werke ins Gespräch kommen. Über die Bedeutung von Kunst für die Firmenkultur sagt die Vorsitzende der Geschäftsführung, Nicola Kamm-Leibinger: „Kunst kann Menschen erfreuen, überraschen, sie in andere Welten führen. Aber auch aufrütteln und in einen Dialog miteinander bringen. Die Künste heben sich so wohltuend vom Tagesgeschäft ab […] Viele Mitarbeiter schätzen es, dass wir uns Mühe machen und das Umfeld gestalten. Ästhetik und Präzision finden Sie in unseren Produkten und in der Firma.“

Die städtische Kunstsammlung ist zu ihrem 40. Geburtstag im Jahr 2022 auf mittlerweile fast 70 Gemälde, Zeichnungen und Plastiken zeitgenössischer Kunstschaffender angewachsen. Zum Jubiläum „50 Jahre Große Kreisstadt Schramberg“ hat das Stadtmuseum unter dem Titel „Menschenbilder“ vom Frühjahr bis zum Sommer beispielhafte Werke zu diesem Schwerpunkt der Kunstsammlung in seinem neuen Ausstellungsraum im Erdgeschoss gezeigt. Für das Jahr 2024 ist eine von Lara Kiolbassa, Studentin der Kunst-, Literatur- und Medienwissenschaften aus Schramberg an der Universität Konstanz, kuratierte Gesamtschau mit einem Bestandskatalog in der Schriftenreihe des Stadtarchivs und Stadtmuseums geplant.

Bildtext:
Das Gemälde "Fleck" des Künstlers Martin Kasper aus Freiburg im Breisgau, das in diesem Jahr für die Kunstsammlung der Großen Kreisstadt Schramberg angekauft wird.

Foto: Martin Kasper