Schulpartnerschaften
Gymnasium Schramberg
Seit 1994 sind alle Schüler in einem attraktiven Neubau untergebracht, der neben farbenprächtigen Klassenzimmern auch zahlreiche gut ausgestattete Fachräume bietet. Schülerinnen und Schüler, die Deutsch als erste oder zweite Fremdsprache erlernen, haben Gelegenheit, im Austausch mit einer Klasse 9 des Gymnasiums Schramberg eines ihrer Nachbarländer kennen zu lernen.
Alljährlich besuchen sich die Gruppen gegenseitig im Schwarzwald oder im Departement Aisne. Die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer gestalten in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern jeweils interessante Besuchsprogramme, die auch Einblicke in die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Schulsystem ermöglichen - da entdeckt manch einer die Vorzüge des eigenen Systems wieder neu! Neben der herkömmlichen Form des Schüleraustausches wir unter den beiden Schulen seit kurzem auch eine neuere Variante der sogenannten Dritttortbegegnungen in der deutsch-französischen Jugendherberge in Breisach projektorientiert durchgeführt. Die bei diesen Kontakten zwischen Jugendlichen der beiden Schulen entstehenden Freundschaften bleiben oft auch über Jahre hinweg bestehen und verbinden so dauerhaft die beiden Partnerstädte Hirson und Schramberg.
Mit Schülern der Klassen 9 des Gymnasiums werden schon seit vielen Jahren regelmäßige Austauschfahrten durchgeführt. Die jungen Bretonen reisen mit schon recht guten Sprachkenntnissen in den Schwarzwald und genießen die Landschaft, während die Schramberger Schüler sich vom Atlantik verzaubern lassen. Wie alle auf Sprache ausgerichteten Kontakte, so dient auch dieser Schüleraustausch der Erweiterung der Sprachenkenntnisse aber auch der Erweiterung des persönlichen Horizonts und fördert zugleich das gegenseitige Verstehen der über lange geschichtliche Epochen verfeindeten Nachbarvölker.
Neben den auf die Städtepartnerschaft zurückgehenden Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern aus Hirson pflegt das Gymnasium Schramberg seit mehr als zehn Jahren auch einen Austausch mit dem Collège St. Joseph aus Voiron. Dieser Kontakt kam im Frühjahr 1991 durch die Initiative des Schramberger Gymnasiallehrers Reinhard Konzen unter Mithilfe eines EU-Abgeordneten zustande. Das Collège in Voiron unterhielt damals schon Schulpartnerschaften in Barcelona und in Norditalien. Seit 1992 kam dann der Schüleraustausch mit dem Gymnasium Schramberg dazu. Die deutsche Partnerschule zum Collège St. Joseph hat die Gelegenheit zum Austausch spontan ergriffen, weil die bereits bestehenden Austauschmöglichkeiten mit Hirson und Quimper nicht ausreichten, um bei steigenden Schülerzahlen die Austauschwünsche aller Schülerinnen und Schüler abdecken zu können. Nun bereitet das in Frankreich allgemein zurück gehende Interesse für das Fach Deutsch wieder zunehmend Probleme für den Schüleraustausch. Daher werden von den französischen Betreuerinnen in kooperativer Weise gelegentlich auch noch andere zu Voiron benachbarte Schulen in die Begegnungsprogramme einbezogen.
Das Collège St. Joseph in Voiron ist eine Privatschule, die etwa 550 Schülerinnen und Schüler besuchen. Die Stadt selbst hat etwa 20 000 Einwohner und liegt gut 30 km nördlich von Grenoble am Rande des Chartreuse-Massivs. Damit hat der Ort auch touristische Reize. Bekannt ist die Stadt durch ihre Chartreuse-Kellerei und die Skifabrik Rossignol. Von Schramberg ist Voiron rund 500 km entfernt.. Es entspricht in Frankreich in etwa der deutschen Sekundarstufe I, beinhaltet aber auch noch einen Berufsschulzweig. Deutsch ist neben Englisch und Spanisch an diesem Collège immer noch erste Fremdsprache. Vom Gymnasium Schramberg beteiligen sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 am Austausch mit Voiron.
Die Schüler der „Gesamt“-Schule in Sibiu nutzen in der Deutsch-Abteilung neben der Muttersprache Rumänisch auch Deutsch als Schulsprache. Nach der Grundschule und nach vier Jahren Gymnasium absolvieren sie die „Normalschule“, auf der sie in den allgemein bildenden Fächern, aber auch in Psychologie, Pädagogik und Didaktik unterrichtet werden. Mit dem Abitur, das sie bei ihrem Schulabschluss erhalten, ist dann auch eine Qualifikation verbunden, mit der sie als Grundschullehrer und Erzieher eingesetzt werden können. Die immer eindruckvollen Begegnungen zwischen Schülern der Schule Andrei Saguna in Herrmannstadt und Schülern des Gymnasiums Schramberg fördern nachhaltig auch das Zusammenwachsen der Länder des ehemaligen Ostblocks mit denen Westeuropas.