Kolloquium "75 Jahre Stadtarchiv Schramberg - Beiträge zur Geschichte der Stadt und Raumschaft Schramberg" am 30. Oktober 2010
Das Stadtarchiv ist die älteste Kultureinrichtung der Stadt Schramberg. Nachdem Oberbürgermeister Eugen Ritter (1880-1940) bereits 1932 erste Ordnungsarbeiten in der Altregistratur des Rathauses veranlasst hatte, kam es 1935 durch Bürgermeister Dr. Fritz Klingler (1901-1936) zur Gründung eines eigenständigen Stadtarchivs unter der Leitung des Heimatforschers Wilhelm Haas (1880-1956). Das Stadtarchiv Schramberg war damals eines der ersten hauptamtlich besetzten Kommunalarchive in Südwest-deutschland.
Dieses Jubiläum nahm die Stadt Schramberg und der Museums- und Geschichtsverein Schramberg zum Anlass für ein stadtgeschichtliches Kolloquium, bei dem einige der zahlreichen Benutzer des Stadtarchivs Schramberg in Kurzvorträgen einen Einblick in ihre vielfältigen Forschungen gaben. Die Veranstalter würdigten damit gleichzeitig den früheren ehrenamtlichen Stadtarchivar Erich Maier, der am 13. Oktober dieses Jahres seinen 80. Geburtstag beging. Das Kolloquium fand am Samstag, den 30. Oktober 2010, von 14.30 bis 17.30 Uhr im Schloss, Bahnhofstraße 1, Schramberg-Talstadt, statt.
Hier ein Rückblick auf den sehr gut besuchten und sehr interessanten Nachmittag im Schloss:

Eröffnung und Begrüßung durch OB Dr. Zinell - Ehrung Erich Maier
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Bildergalerie des Nachmittags
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Stadtarchivar Carsten Kohlmann:
Zur Gründung des Stadtarchivs Schramberg vor 75 Jahren
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Alfred Kunz:
Einblick in die Geschichte des 18. Jahrhunderts - Die Amtsprotokolle
der Herrschaft Schramberg
Der Forschungsschwerpunkt von Herrn Kunz liegt in Tennenbronn. 13 Bänder unterschiedlichster Länge aus der Zeit von 1690 - 1806 liegen im Stadtarchiv vor. Herr Kunz bezeichnete das Lesen in diesen alten Protokollen als eine spannende Sache. Diverse darin beschriebene Einzelschicksale machen betroffen.
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Gernot Stähle:
Dr. Dr. Ing. Oskar Junghans (1876-1927) - Versuch einer Annäherung
Gernot Stähle nannte Oskar Junghans eine schwer ergründbare Persönlichkeit. 1902 nach dem Studium trat er in das Familienunternehmen ein, wurde jedoch erst 1909 Vorstandsmitglied. Für diese späte Berufung hätte Oskar Junghans kein Verständnis aufgebracht. Immer wieder gab es Spannungen mit Helmut Junghans. Spezialgebiet von Oskar Junghans war die Taschenuhr, jedoch zeugen ein Tachometer und eine Magnetlampe von einer großen Tüftler- und Erfindungsgabe des in Schramberg nicht so bekannten Junghans. Außerdem engagierte er sich vor Ort für die Arbeitnehmer der Firma und war deren Ansprechpartner. Davon zeugt auch ein Lohntarifvertrag aus dem Jahre 1917. Oskar Junghans starb am 31.10.1927 auf einer Geschäftsreise nach Mailand und wurde in der Familiengruft Gut Berneck beigesetzt.
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Franziska Grimm:
Zur Geschichte der katholischen Arbeiterbewegung in Schramberg
und Württemberg
Die Enkelin von Josef Andre, wohnhaft in Böblingen und tätig in der katholischen Betriebsseelsorge ging in ihrem Referat auf die Geschichte der katholischen Arbeiterbewegung ein. 1849 gründeten sich die ersten Vereinigungen in Württemberg und verbreiteten sich in ganz Deutschland. In Schramberg kam es allerdings erst 1896, bedingt durch die Industralisierung, zur Gründung eines solchen Vereines. In den Statuten festgeschrieben waren die christlichen und sozialen Werte. Außerdem unterstützte der katholische Arbeitnehmerverein vor Ort die bedürftigen Mitglieder, sorgte für Weiterbildung und war auch kulturell engagiert. Davon zeugen eigene Singstunden. In den Jahren 1914-1918 übernahm der Verein auch die Kriegsfürsorge. Nachdem im Jahre 1933 politisch bedingt alle katholischen Arbeitnehmervereine verboten wurden, verliert sich auch die Spur des Schramberger Ablegers. Belegt ist das Ende allerdings nirgends.
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Erich Maier
Der ehemalige Stadtarchivar bedankte sich nach der Pause bei der Stadtverwaltung Schramberg und speziell auch bei Stadtarchivar Carsten Kohlmann für die Durchführung dieses Kollquiums zu seinen Ehren. Er freue sich sehr darüber
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Judith Rieger:
"K.B. greift immer an" -
Der Nachlass Karl Bäuerle (1901- 1979) im Stadtarchiv Schramberg
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Cajetan Schaub:
Der Bildhauer Cajetan Schaub (1864-1943) - Ein Schramberger
Lebenslauf um die Jahrhundertwende
Dazu gehörende Bildergalerie
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Hubert Haas:
Glaubenstreue unter dem Hakenkreuz - Die katholische Pfarrgemeinde
Sulgen in der NS-Zeit
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Vortrag Günther Buchholz (siehe Programm) ausgefallen
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Martin Maurer, Museums- und Gechichtsverein Schramberg:
Schlusswort
"Wenn die Wurzeln tief sind braucht man den Wind nicht zu fürchten!"
Mit diesen Worten bedankte sich Martin Maurer bei allen Referenten und der Stadt Schramberg für die Durchführung dieses Kolloquiums. Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem eingeschlagenen Weg in Sachen Stadtarchiv. Sowohl personell als demnächst auch räumlich sei man zusammen mit der Stadt Schramberg auf einem sehr guten Weg. Martin Maurer ging in seinem Schlusswort noch kurz auf das in 2011 anstehende 150-jährige Jubiläum von Junghans sowie das 100-jährige Jubiläum der Narrenzunft Schramberg ein.
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Dieses Jubiläum nahm die Stadt Schramberg und der Museums- und Geschichtsverein Schramberg zum Anlass für ein stadtgeschichtliches Kolloquium, bei dem einige der zahlreichen Benutzer des Stadtarchivs Schramberg in Kurzvorträgen einen Einblick in ihre vielfältigen Forschungen gaben. Die Veranstalter würdigten damit gleichzeitig den früheren ehrenamtlichen Stadtarchivar Erich Maier, der am 13. Oktober dieses Jahres seinen 80. Geburtstag beging. Das Kolloquium fand am Samstag, den 30. Oktober 2010, von 14.30 bis 17.30 Uhr im Schloss, Bahnhofstraße 1, Schramberg-Talstadt, statt.
Hier ein Rückblick auf den sehr gut besuchten und sehr interessanten Nachmittag im Schloss:
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Zur Gründung des Stadtarchivs Schramberg vor 75 Jahren
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Einblick in die Geschichte des 18. Jahrhunderts - Die Amtsprotokolle
der Herrschaft Schramberg
Der Forschungsschwerpunkt von Herrn Kunz liegt in Tennenbronn. 13 Bänder unterschiedlichster Länge aus der Zeit von 1690 - 1806 liegen im Stadtarchiv vor. Herr Kunz bezeichnete das Lesen in diesen alten Protokollen als eine spannende Sache. Diverse darin beschriebene Einzelschicksale machen betroffen.
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Dr. Dr. Ing. Oskar Junghans (1876-1927) - Versuch einer Annäherung
Gernot Stähle nannte Oskar Junghans eine schwer ergründbare Persönlichkeit. 1902 nach dem Studium trat er in das Familienunternehmen ein, wurde jedoch erst 1909 Vorstandsmitglied. Für diese späte Berufung hätte Oskar Junghans kein Verständnis aufgebracht. Immer wieder gab es Spannungen mit Helmut Junghans. Spezialgebiet von Oskar Junghans war die Taschenuhr, jedoch zeugen ein Tachometer und eine Magnetlampe von einer großen Tüftler- und Erfindungsgabe des in Schramberg nicht so bekannten Junghans. Außerdem engagierte er sich vor Ort für die Arbeitnehmer der Firma und war deren Ansprechpartner. Davon zeugt auch ein Lohntarifvertrag aus dem Jahre 1917. Oskar Junghans starb am 31.10.1927 auf einer Geschäftsreise nach Mailand und wurde in der Familiengruft Gut Berneck beigesetzt.
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Zur Geschichte der katholischen Arbeiterbewegung in Schramberg
und Württemberg
Die Enkelin von Josef Andre, wohnhaft in Böblingen und tätig in der katholischen Betriebsseelsorge ging in ihrem Referat auf die Geschichte der katholischen Arbeiterbewegung ein. 1849 gründeten sich die ersten Vereinigungen in Württemberg und verbreiteten sich in ganz Deutschland. In Schramberg kam es allerdings erst 1896, bedingt durch die Industralisierung, zur Gründung eines solchen Vereines. In den Statuten festgeschrieben waren die christlichen und sozialen Werte. Außerdem unterstützte der katholische Arbeitnehmerverein vor Ort die bedürftigen Mitglieder, sorgte für Weiterbildung und war auch kulturell engagiert. Davon zeugen eigene Singstunden. In den Jahren 1914-1918 übernahm der Verein auch die Kriegsfürsorge. Nachdem im Jahre 1933 politisch bedingt alle katholischen Arbeitnehmervereine verboten wurden, verliert sich auch die Spur des Schramberger Ablegers. Belegt ist das Ende allerdings nirgends.
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Der ehemalige Stadtarchivar bedankte sich nach der Pause bei der Stadtverwaltung Schramberg und speziell auch bei Stadtarchivar Carsten Kohlmann für die Durchführung dieses Kollquiums zu seinen Ehren. Er freue sich sehr darüber
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"K.B. greift immer an" -
Der Nachlass Karl Bäuerle (1901- 1979) im Stadtarchiv Schramberg
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Der Bildhauer Cajetan Schaub (1864-1943) - Ein Schramberger
Lebenslauf um die Jahrhundertwende
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Glaubenstreue unter dem Hakenkreuz - Die katholische Pfarrgemeinde
Sulgen in der NS-Zeit
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Schlusswort
"Wenn die Wurzeln tief sind braucht man den Wind nicht zu fürchten!"
Mit diesen Worten bedankte sich Martin Maurer bei allen Referenten und der Stadt Schramberg für die Durchführung dieses Kolloquiums. Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem eingeschlagenen Weg in Sachen Stadtarchiv. Sowohl personell als demnächst auch räumlich sei man zusammen mit der Stadt Schramberg auf einem sehr guten Weg. Martin Maurer ging in seinem Schlusswort noch kurz auf das in 2011 anstehende 150-jährige Jubiläum von Junghans sowie das 100-jährige Jubiläum der Narrenzunft Schramberg ein.
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